Internationale Deutsche Meisterschaften bei 30 Grad, bis zu 17 Knoten, Sonnenschein und 9 gefahrene Rennen. Nein, die Rede ist nicht von Sylt oder Rügen, wo solche Regatten zumeist stattfinden, sondern vom Zernsee in Werder/Havel – keine 20 Zugminuten vom Berliner Bahnhof Zoo entfernt. Zwar hatten sich mit 26 Teilnehmern in der Klasse Raceboard nicht so viele am 29. Juni ins Brandenburgische begeben, wie vorher erhofft; der Veranstaltende Windsurfverein Werder/Havel e. V. zeigte sich jedoch schon im Vorfeld zufrieden mit dem Zuspruch. Da die Regatta mit einer Wertung der German Masters durchgeführt wurde, dominierten auch die älteren Herren ab Baujahr 1960 stark das Starterfeld. Bereits am Freitag wurden vier Läufe gestartet, die mit Ausnahme vom 4. Rennen von dem mit einer Wildcard gestarteten Moritz Martin dominiert wurden. Der amtierende Deutsche Meister konnte auch am Samstag, wo bei schwachem Wind nur einen Rennen gewertet wurde, mit einem Start-Ziel-Sieg brillieren. Am 1. Juli, dem Finaltag, zeigte sich das Binnenrevier von seiner windigen Seite: zwar pendelte der Wind während der vier letzten Rennen immer um bis zu 10 Grad, bescherte aber auch bis zu 17 Knoten! Heiße Luvbojenkämpfe mit Windabdeckung von Personendampfern inklusive. Am Ende fuhr der 29jährige Martin für den ADAC Sportclub Gelnhausen souverän den Meistertitel nach Hause, auf den Plätzen zwei und drei landeten mit Philipp Oesterle und Fabian Grundmann zwei vom Paderborner Yacht Club. Der PBYC belegte nicht nur vier der ersten sechs Plätze – Heiner Homrighausen auf Rang vier gewann auch die German Masters. Der Windsurfverein Werder bedankt sich bei allen Teilnehmern und besonders bei den vielen Helfern, ohne die an eine Durchführung einer solchen Meisterschaft nicht zu denken wäre. Auf dem Wasser sorgte die Regattacrew um Jan Fischer aus Kleinmachnow für einen reibungslosen Ablauf – für die Organisation an Land sei hier Christiane Füchsel genannt, die nicht nur das Design der T-Shirts übernahm, sondern jeden Tag auch an Land den Laden schmiß und alle Gäste mit Speis und Trank versah.